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In the frame of the Volkswagen Foundation initiative, “Knowledge for Tomorrow – Cooperative Research Projects in Sub-Saharan Africa: Livelihood Management, Reforms and Processes of Structural Change”

 

Assessing the new drying system with different Jua Kali artisans (Photo by M. Lelea, Kenya, 2019)

 

A Jua Kali metal worker welding part of the larger maize drying system (Photo by M. Lelea, Kenya, 2019)

 

Traders organizing sun-drying in urban Eldoret (Photo by M. Lelea, Kenya, 2019)

 

 Multi-stakeholder Collaborative Learning Workshop in Kitale (Kenya, 2018)

 

Kenya is overburdened by the high prevalence of mycotoxins that contaminate foods. In November 2019, five major brands of ugali corn meal were recalled from the market for exceeding aflatoxin thresholds. Degraded maize quality negatively impacts the health of Kenyans and maize losses (up to 30% at the farmer level) accumulate along the value chain and threaten livelihoods of already impoverished communities. Despite global efforts to address the crisis, many solutions introduced rely on technological imports to the detriment of local microenterprises, specifically to those involved in manufacturing – such as the Jua Kali artisanal workers in Kenya. As sustainable livelihood management requires the integration of local competencies and resources into proposed interventions, this proposed project focuses on a participatory approach to mycotoxin reduction by involving Jua Kali. The focus of this project is to design technologies that can be used on smallholder farms and produced by the Kenyan Jua Kali sector. Using a participatory design approach to technology innovation, societal stakeholders will be brought into a knowledge creation process together with engineers, microbiologists and social scientists, that will seek to:- expose and contextualise existing barriers to innovation and entrepreneurship; appraise local (on-farm) postharvest technologies with regard to their potential to mitigate mycotoxins; co-design and prototype selected on-farm technologies for mitigating mycotoxins and evaluate strategic linkages to accelerate their adoption and commercialisation through the Jua Kali sector. Participatory design approaches are useful not just for realising user-centred products, but also building competencies and capacity to develop “home-grown” solutions. The success of this approach could inform other technological research initiatives in Africa, beyond just mycotoxin reduction as envisaged in this project.

 

Coordination:

 

Dr. Isaiah Muchilwa, Department of Mechanical, Production and Energy Engineering, Moi University, Kenya

 

Social Sciences Post-Doc – Germany

 

Dr. Margareta Amy Lelea – DITSL, Germany

 

Research assistants and Master’s students

 

Mrs. Catherine Ndiso – Social Sciences research assistance in Kenya
Mr. Mwape Chikonkolo Mwewa – MSc student, Engineering, Moi University, Kenya
Mrs. Lorah Maritim – MSc student, Social Sciences, Moi University, Kenya
Mr. Samwel Melly – MSc student, Engineering, Moi University, Kenya
Mrs. Felicia Ndungu – MSc student, Social Sciences, Moi University, Kenya

 

In collaboration with:

Prof. Dr. Oliver Hensel, Agricultural and Biosystems Engineering, University of Kassel, Witzenhausen

 

Prof. Peter Omboto, Department of Quantitative and Entrepreneurship Studies, Moi University, Kenya

 

Dr. Joseph Kudadam Korese, Department of Mechanisation and Irrigation Technology, Institute for Development Studies, Nyankpala Campus, Ghana

 

Prof. Olusegun O. Atanda, McPherson University, Ibadan,Nigeria

 

 

 

 

 

Hintergrundinformation

Globale Veränderungsprozesse bewirken komplexe gesellschaftliche Transformationen  in afrikanischen Trockengebieten. Dies wirkt sich auch auf die Ernährungssituation der Menschen aus und macht es ihnen schwer, sich ausgewogen und gesund zu ernähren, was insbesondere zu hohen Unter- und Mangelernährungsraten bei Kindern unter 5 Jahren führt.  
In den meisten Trockengebieten haben staatliche und nichtstaatliche Interventionen im Bereich der Kinderernährung bisher nicht die beabsichtigten Verbesserungen erzielt, vielfach weil die Ernährungsempfehlungen (z.B. Erhöhung der Nahrungsvielfalt) nicht angewendet werden. Wir sehen zwei Hauptgründe für diese Situation: a) ein mangelndes Verständnis dafür, warum Ernährungsempfehlungen von den Müttern nicht aufgegriffen werden, und b) ein fehlendes ganzjähriges Angebot an nährstoffreichen Lebensmitteln in Trockengebieten. Beide Gründe unterstreichen die Notwendigkeit, das Verständnis für das "persönliche Ernährungsumfeld" der Verbraucher_innen (d.h. Verfügbarkeit, Zugänglichkeiten und Erschwinglichkeit von Lebensmitteln) und dessen Einfluss auf die Praktiken der Kinderernährung zu verbessern.
Um zu einer verbesserten Familien- und Kinderernährung und zu einem regelmäßigeren Verzehr von sicheren, nahrhaften und gesunden Lebensmitteln in afrikanischen Trockengebieten beizutragen, richtet sich NaviNut explizit an Frauen in ihren unterschiedlichen Rollen als i) Mütter, die für die Ernährung und Gesundheit von Kindern und Familien verantwortlich sind; ii) Akteurinnen der Wertschöpfungskette, die an der Produktion und Verarbeitung von nahrhaften traditionellen Lebensmitteln beteiligt sind; und iii) Bürgerinnen, deren Perspektiven und kontextbezogene Bedürfnisse bei der Bereitstellung von staatlichen Dienstleistungen berücksichtigt werden müssen.

Partner

German Institute for Tropical and Subtropical Agriculture (DITSL), Germany (coordinator)
South Westphalia University of Applied Sciences, Faculty of Agriculture (SWUAS), Germany
Prolinnova - PROmoting Local INNOVAtion in ecologically oriented agriculture and natural resource management, Germany
University of Parakou (UP), Benin
University of Abomey-Calavi (UAC), Benin
Center for Research and Development in Drylands (CRDD), Kenya
Tropical Institute of Community Health and Development (TICH), Kenya
Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology (JKUAT), Kenya

 

Projektziele

NaviNut zielt darauf ab, die Handlungsfähigkeit von Frauen in ihren verschiedenen Rollen in den Bereichen Ernährung, Nahrungsproduktion und Gesundheit zu stärken und sie da-bei zu unterstützen, sich in den sich wandelnden Ernäh-rungsumfeldern zurechtzufinden.
Die Hauptziele von NaviNut sind:
a) die Komplexität und Dynamik der Entscheidungen von Frauen bezüglich der Kinderernährung zu verstehen, einschließlich ihrer Kauf- und Konsumkriterien;
b) zur Gestaltung gesunder Ernährungsumfelder beizutragen, indem die Zugänglichkeit und Attraktivität lokal verfügbarer, nahrhafter, traditioneller Lebensmittel verbessert wird. Um gesündere Kauf- und Konsumentscheidungen anzuregen liegt ein Schwerpunkt auf der Verbraucherkommunikation.
c) die ernährungsbezogene staatliche und nichtstaatliche-Gesundheitsversorgung der Bevölkerung durch die Entwicklung geeigneter Modelle für den Ernährungsdialog  zu verbessern.

 

 

 Kurzbeschreibung

NaviNut untersucht Ernährungssysteme in ländlichen und periurbanen Gebieten in den Trockengebieten im Norden Kenias und im Norden Benins. In einem transdisziplinären Ansatz engagieren sich Forschende verschiedener Disziplinen, Frauen (in unterschiedlichen Rollen als Mütter, Konsumentinnen/Bürgerinnen und Verarbeiterinnen von traditionellen Lebensmitteln) und andere Akteur_innen der Wertschöpfungskette (z.B. kommunales Gesundheitspersonal, Sozialarbeiter_innen, Kindergärten/Schulen, lebensmittelverarbeitende Kleinst- und Kleinunternehmen (KKUs)) gemeinsam in Multi-Akteurs- Innovationsprozessen.
NaviNut versucht, "positive Abweichung" zu entdecken und darauf aufzubauen: innovative Frauen, die lokal verfügbare Ressourcen nutzen, um ihre Kinder besser zu ernähren als andere Frauen in derselben Gegend. Peer-to-Peer-Lernen, partizipatives Experimentieren und partizipative Innovationsentwicklung mit Hilfe von Aktionsforschungsmitteln sind zentrale Bausteine, um kontextbezogenes Wissen und Ergebnisse für die Praxis zu generieren. Technologische Innovationen für die Verarbeitung und Verpackung in Kleinbetrieben werden es Unternehmerinnen und anderen Akteuren ermöglichen, ihren Lebensunterhalt zu verbessern, indem sie gesunde, sichere, schmackhafte und kulturell akzeptable Con-venience-Produkte auf der Basis nährstoffreicher traditioneller Lebensmittel herstellen und vermarkten.
NaviNut zielt darauf ab, gängige Ernährungspraktiken und ihre situativen Hintergründe aufzudecken (z. B. sozia-le/kulturelle Normen, Identitätsfragen). Um das Ernährungs-verhalten zu verstehen, wird die Methode der Beobachtung zweiter Ordnung genutzt. Diese ermöglicht es die Sichtwei-sen, Wahrnehmungen, Emotionen und das Wissen der Mütter zu ergründen, die ihre Praktiken und Entscheidungen zur Kinderernährung beeinflussen.
NaviNut nutzt Eye-Tracking-Daten, um Produktkennzeich-nungs- und Werbestrategien sowie Vorlagen für eine verbesserte Kommunikation zum Nährstoffgehalt der Produkte zu entwickeln. NaviNut wird Kommunikationsstrategien und Materialien zum Thema Kinderernährung entwickeln, die die kognitiven und emotionalen Bedürfnisse von Müttern ansprechen, um sie zu gesünderen Kaufentscheidungen anzuregen. Es wird ein ITC-Tool erprobt, um visuelle und gesprochene Informationen über die Ernährung von Kindern zu verbreiten.
NaviNut wird Lücken im staatlichen Unterstützungssystem für die Implementierung nachhaltiger Kinderernährungsin-terventionen identifizieren, einschließlich des Schulungsbe-darfs kommunaler Gesundheitshelfer_innen.  Verhaltensän-derunskommunikation wird eingesetzt, um das Engagement von Akteur_innen und Netzwerken für positive Ernährungs-verhaltensänderungen zu fördern. NaviNut wird die Kapazi-täten der kommunalen Gesundheitshelfer_innen, einen Ernährungsdialog mit den Müttern auf Augenhöhe zu führen, verbessern.

Navinut PDF

Navinut Videos

In the frame of the BLE-funded project:

Decentralized postharvest processing of underutilized species into innovative value added products for improved food and nutrition security in West Africa

DITSL leads the workpackage 6

Development of innovative capacity building strategies to support women’s group processing businesses.


Photos by Tomi Ojo, Nigeria (l), Solomon Chikpah Kofi, Ghana (r), 2018

Wegen der zentralen Rolle von Frauen in der Kinderbetreuung und in der Eigenproduktion von Nahrungsmitteln, ist deren Ermächtigung und die von Frauenselbsthilfegruppen, selten genutzten Kulturen zu verarbeiten, das Herzstück von UPGRADE Plus. Die Stärkung der Einkommensschaffung von Frauen führt zu mehr Nahrungsmittelverfügbarkeit für Haushalte und vor allem für Kinder. Das Deutsche Institut für Tropische und Subtropische Landwirtschaft leitet das WP6 und zielt, Kapazitäten mit Frauengruppen aufzubauen, indem sie sie durch einen kollaborativen Lernprozess führen, um eigene Verarbeitungsbetriebe mit lokal verfügbaren Materialien und erneuerbaren Energien zu entwickeln. Die transdisziplinäre Forschung, die mit den teilnehmenden Frauengruppen durchgeführt wird, wird erstens die Situation beurteilen, dann zu einer gemeinsamen Problemdefinition führen, die Verarbeitungseinheiten testen und schließlich die Prozesse überwachen und bewerten, um die gemeinsam entwickelte Geschäftsmodelle für eine höhere Nachhaltigkeit zu optimieren. Dies wird zur Ernährungssicherheit in Sierra Leone, Ghana und Nigeria beitragen, indem sie die Haltbarkeit von selten genutzten Kulturen verlängert und so die Verfügbarkeit von nahrhaften Lebensmitteln durch neue und diversifizierte Wertschöpfungsketten erhöht. Um die gewonnenen Erkenntnisse zu teilen, werden Informationsmaterialien zusammen mit den Frauengruppen entwickelt, so dass andere Motivation und Inspiration gewinnen können, um selten genutzten Kulturen in nahrhafte Nahrungsmittelprodukte zu verarbeiten, ihren Lebensunterhalt zu verbessern und Veränderungen in ihren Regionen zu schaffen.


Photos by Solomon Chikpah Kofi, Ghana and Margareta Lelea, Nigeria, 2018

UPGRADE Plus consortium consists of six partners from 4 different countries. These include University of Kassel (Germany) as the Project Coordinator, German Institute for Tropical and Sub-Tropical Agriculture (DITSL) (Germany), Innotech Ingenieursgesellschaft mbH (Germany), University for Development Studies (Ghana), Njala University (Sierra Leone), National Horticultural Research Institute (Nigeria)

Coordination:

Prof. Dr. Oliver Hensel and Dr. habil. Barbara Sturm, Agricultural and Biosystems Engineering, Faculty of Organic Agricultural Sciences, University of Kassel

Team members:
Prof. Dr. Brigitte Kaufmann – WP6 Co-Leader
Dr. Margareta Amy Lelea – WP6 Co-Leader
Dr. Simon Adekunle Oyegbile – Research staff in Nigeria
Mrs. Rashida Chantima Ziblila – Research staff in Ghana
Ms. Lydia Madintin Konlan – MSc student with fieldwork in Ghana
Ms. Kayfe Rosaire Nwosu – MSc student with fieldwork in Nigeria
Ms. Oluwakemi Omowaye - Research staff in Nigeria