Patronengurt

Maße:

Geographische Herkunft: vermutlich Ostafrika

 Das Objekt wurde von Arning nach seiner Entlassung 1934 an die Deutsche Kolonialschule gespendet. Über die genauen Erwerbsumstände ist bisher noch nichts bekannt.

Der Spender, Wilhelm Arning, (*20.12.1865 – 11.11.1943),

arbeitete nach seinem Medizinstudium von 1892-1896 als Militärarzt in der Schutztruppe im damaligen „Deutsch-Ostafrika“. Nach seiner Militärzeit und der Promotion 1899 betätigte er sich als Augenarzt und Publizist für die deutschen Kolonien. Im Rahmen dieser Rolle führte er mehrere Forschungsreisen nach Klein- und Vorderasien, „Deutsch-Ostafrika“ und der südafrikanischen Union durch. Ab 1907 bis 1912 saß er für die Nationalliberale Partei im deutschen Reichstag. 1914 wurde er in „Deutsch-Ostafrika“ vom ersten Weltkrieg überrascht und schloss sich der deutschen Schutztruppe unter Paul von Lettow-Vorbeck an. 1917 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft und wurde 1919 nach Deutschland ausgeliefert. Nach seiner Freilassung betätigte er sich weiter politisch in Hannover als Provinzlandtagsabgeordneter und als Mitglied des Preußischen Staatsrates für die Deutschnationale Volkspartei. Am 06.01.1928 wurde er durch den Aufsichtsrat zum neuen Schulleiter der Deutschen Kolonialschule gewählt. In dieser Position verblieb er bis 1934. Bereits vorher war er Mitglied des Schulbeirats gewesen. Seit Ende des Krieges saß er im Aufsichtsrat und war zeitweilig auch als Dozent an der Schule tätig. Nach Beendigung seiner Tätigkeiten an der DKS hielt er sich länger in Südwestafrika, der Kapkolonie und Ostafrika auf. Ab August 1939 leistete er freiwillig Dienst bei der Wehrmacht bis Ende 1940. Er hielt Vorträge an der Universität Göttingen und an der Technischen Hochschule Hannover. Außerdem hielt er im Auftrag der SS Vorträge zur Vorbildung der für den Kolonialdienst vorgesehenen Beamten. Arning starb am 11.11.1943 in Hannover.