Karsten Linne

Forschungsprojekt „Koloniale Kontinuitäten? Transformation der Aus- und Weiterbildung in der Tropenlandwirtschaft in Deutschland zwischen 1898 und 1980“

Ausbildung Karsten Linne studierte Sozialwissenschaften an der Universität Göttingen (Diplom-Sozialwirt, 1987). Er promovierte in Neuerer Geschichte an der Universität Bremen (Dr. phil., 2002).
Karriere
Nach langjähriger Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts von 1987 bis 1999 (u.a. Editionen zur Deutschen Arbeitsfront und zum Nürnberger Ärzteprozeß), arbeitet er als freier Historiker. Dabei forschte und publizierte er unter anderem zu sowjetischen Kriegsgefangenen (Zweite Wehrmachtsausstellung), zur Freizeitpolitik im Nationalsozialismus, zu Medizinexperimenten etc. Arbeitgeber waren zum Beispiel die Volkswagen AG, die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und das Auswärtige Amt.
Forschung
Sein Forschungsinteresse gilt in erster Linie der Zeit des Nationalsozialismus, dabei vor allem der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Mit der Promotion kristallisierte sich als ein weiterer Schwerpunkt der Forschungen die deutsche Kolonialgeschichte heraus. Dabei steht die Frage nach den Kontinuitäten und Brüchen im Zentrum.
Aktuelles Forschungsprojekt
Das aktuelle Forschungsprojekt trägt den Titel „Koloniale Kontinuitäten? Transformation der Aus- und Weiterbildung in der Tropenlandwirtschaft in Deutschland zwischen 1898 und 1980“ und wird von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur finanziert. Vornehmlich anhand der Schülerakten der ehemaligen Deutschen Kolonialschule Witzenhausen soll der Frage nach Herkunft, Ausbildung und Verbleib der Schüler nachgegangen werden.
Lehre
Er verfügt über Lehrerfahrung am Osteuropa-Institut der FU Berlin sowie in der Jugend- und Erwachsenenbildung.